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Dornhandwanderspinne - Zora spinimana (SUNDEVALL, 1833)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Wanderspinnen (Zoridae)

Fotos (© Axel Steiner (1-4, 6), Nicolaj Klapkarek (5))
Dortmund (NSG Lanstroper See 1-4, 6), Troisdorf (NSG Wahner Heide, 5)



(xxl-Foto)

14.03.2007
Weibchen


(xxl-Foto)

14.03.2007
Weibchen


(xxl-Foto)

14.03.2007
Weibchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl/xl-Ansicht möglich


(xxl-Foto)

14.03.2007
Weibchen


(xl-Foto)

30.09.2005


(xxl-Foto)

14.03.2007
Jagdrevier Zaunpfahl
Besondere Merkmale



Vorderkörper: gelbbraun mit zwei parallelen braunen bis dunkelbraunen Längsstreifen, die eine Zone heller, kurzer Härchen einschließen. Die braunen Längsstreifen sind schmaler als die außen bis zum Rand anschließenden hellen Bereiche. Der Rand des Vorderkörpers wird durch eine schmale braune Linie markiert. Das Sternum ist gelbbraun und weist braune Flecken auf.

Hinterleib: gelbbraun überzogen mit weißen Härchen. Der Hinterleib weist zwei braune mehr oder weniger deutliche Längsstreifen aus Flecken auf, die in die aus ähnlichen Flecken bestehenden Hinterleibsseiten übergehen können. Im von den Längsstreifen eingeschlossenen zentralen Teil befinden sich vorne zwei Längsreihen aus braunen, länglichen Flecken, die zu einer schmalen Linie zusammenwachsen können, und hinten eine Längsreihe aus braunen Punkten.

Beine: Femora und Tarsi gelbbraun, die restlichen Glieder (Patella, Tibia, Metatarsus) sind beim Weibchen dunkler, beim Männchen oft kaum dunkler. Die Femora weisen drei braune Längsstreifen auf, die unterbrochen sein können und auf dem 3. und 4. Beinpaar meist fehlen. Beim Männchen sind diese Längsstreifen weniger deutlich ausgeprägt bzw. nicht vorhanden. Beim Männchen weisen Tibia I und II mindestens 8 Paar Stacheln auf. Die Coxa des 4. Beinpaars ist dicht mit dicken, kurzen Härchen überzogen.


Das Foto (© A. Staudt) zeigt eine in Flüssigkeit
eingelegte Dornhandwanderspinne


Ähnliche Arten: Die beiden anderen in NRW vorkommenden Zora-Arten (Zora silvestris und Zora nemoralis) können wie folgt von Zora spinimana unterschieden werden:
Z. silvestris hat am Metatarsus I und II ventral 2 Paar Borsten, Z. nemoralis und Z. spinimana hingegen 3 Paar Borsten. Zudem weist Z. silvestris auf der Coxa IV nur spärliche Behaarung auf und die Femora sind ventral dunkel gefleckt.
Z. nemoralis unterschiedet sich von Z. spinimana durch 5 Borsten auf Femur III. Z. spinimana weist dort 7-9 Borsten auf.
Des Weiteren sind die dunklen Längsstreifen auf dem Vorderkörper breiter als die nach außen anschließenden hellen Bereiche, bei Z. spinimana ist das genau umgekehrt. Die Behaarung auf Coxa IV ist bei Z. nemoralis spärlich, bei Z. spinimana hingegen dicht.

Körperlänge: Männchen: 4,5-5 mm; Weibchen: 5-6,5 mm

Lebensraum
Die Dornhandwanderspinne besiedelt ein breites Spektrum an Biotoptypen von Mooren, Sümpfen und Röhrichten, über Feucht- und Frischwiesen bis hin zu Mager- und Trockenrasen sowie Heiden. Sie ist aber auch in Wäldern unterschiedlichster Ausprägung, an Waldrändern und in Gebüschen sowie Hecken zu finden. Ferner bewohnt sie Ruderalstandorte, Brachen oder Gärten. Deshalb wird Zora spinimana oft als eurytope Art eingestuft.

Biologie und Lebensweise
Zora spinimana lebt in der Bodenstreu, im Moos, zwischen Gräsern und in niedriger Vegetation.
Sie bauen keine Fangnetze, sondern erlegen ihre Beute als Jäger.
Die Balz der Männchen besteht aus Zittern und Winken der ersten beiden Beinpaare. Das Weibchen legt die Eier im Sommer in ein Gespinnst ab, das unter Steinen oder in trockenen Blättern angelegt wird. Anschließend bewacht es den Kokon bis zum Schlüpfen der Jungspinnen.
Adulte Exemplare findet man vom Frühjahr bis zum Sommer.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Über ganz Deutschland verbreitet und häufig. Ein genaues Verbreitungsmuster finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Über ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen. Thieme Verlag. Stuttgart. 331 S.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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