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Kleiner Gelber Glattsamenfüßer - Melogona gallica (LATZEL, 1884)
Artenprofil von Peter Decker


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Überklasse: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Doppelfüßer (Diplopoda)
Ordnung: Chordeumatida
Familie: Chordeumatidae
Synonyme:



Chordeuma gallicum LATZEL, 1884
Chordeumella gallica (LATZEL, 1884)
Microchordeuma gallicum (LATZEL, 1884)
Microchordeuma helviorum (BROLEMANN, 1935)

Fotos (© Peter Decker)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
M. cf. gallica
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Kleine schlanke gelblich bis gelbbräunliche Art mit meist hell marmorierten Flanken.


Kopf von Melogona gallica (© Peter Decker)


Die Ocellen sind tiefschwarz und in einem, in 7 Reihen angeordneten, dreieckigen Haufen aus 8 bis 17 Ocellen bei den Männchen oder 14 bis 18 Ocellen bei den Weibchen bestehend angeordnet. Die Fühler sind lang und dünn. Die Stirn und der Scheitel ist mit kurzen Borsten versehen. Das Collum (Kopfschild) ist klein und halbmondförmig.


Rumpf von Melogona gallica (© Peter Decker)


Die Rumpfsegmente sind glatt und zeigen nur ganz feine Nadelrisse. Auf den Metazoniten (hinterer Abschnitt der Rumpfsegmente) sitzen je 3 paar Borsten (Makrochaeten) auf kleinen Knötchen, welche beide an Größe zum Körperende zunehmen. Die 2 inneren Borstenpaare in einer Reihe und in der ersten Hälfte des Metazonites gelegen, das äußere Borstenpaar weiter nach hinten versetzt. Zum Körperende hin nähern sich die 2 versetzten Borstenreihen aneinander an. Die Jugendstadien zeigen allgemein ausgeprägtere Borsten. Die Coxalsäcke der hinteren Nebengonopoden (das verkürzte, verdickte Beinpaar am 8. Körperring, das vor dem ersten "echten" Beinpaar liegt) mit schwärzlichem Sperma, im Vergleich zu den mit gelblichen Sperma gefüllten Coxalsäcken der sehr ähnlichen Art Melogona voigtii (VERHOEFF, 1899).


Hinterer Gonopod von Melogona gallica (© Peter Decker)


Einer der 3 distalen (vom Körper weg) Lappen des Hinteren Gonopoden zeigt deutlich in Richtung Körperende.
Am Telson (letztes Körpersegment) befinden sich ein paar Spinngriffel.
30 Segmente.

Körperlänge:
7,8-10 mm lang; 0,75-0,96 mm breit

Lebensraum
Melogona gallica kommt vor allem in Wäldern vor, oft in der Nähe von Gewässern. Die Art scheint saure Böden zu bevorzugen.

Biologie und Lebensweise
Die geschlechtsreifen Tiere dieser einjährigen Art treten von November bis Juli auf. Die Fortpflanzungszeit liegt im Frühjahr und im Frühsommer. Danach sterben die geschlechtsreifen Tiere ab. Diese Art ist auch noch bei Frost aktiv!

Nahrung
Vermutlich Laubstreu.

Verbreitung in D/Welt
Besonders im Westen verbreitet. Außerdem in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, Irland, Norwegen, Tschechien und der Schweiz.

Verbreitung in NRW
In der Eifel, dem Siebengebirge, dem Bergischen Land und der Tiefebene verbreitet.

Benutzte Literatur

BLOWER, J. G. (1985): Millipedes. Keys and notes for the identification of the species. - Synopses of the British Fauna 35: 1-242.

HAACKER, U. (1968): Die Diplopoden des Rhein-Main-Gebietes. Senckenbergiana biologica 49 (1): 31-38

SCHUBART, O. (1934): Tausendfüßler oder Myriapoda. I: Diplopoda. -In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 28: 1-318.

SPELDA, J. (1999): Verbreitungsmuster und Taxonomie der Chilopoda und Diplopoda Südwestdeutschlands. Diskriminanzanalytische Verfahren zur Trennung von Arten und Unterarten am Beispiel der Gattung Rhymogona Cook, 1896 (Diplopoda: Chordeumatida: Craspedosomatidae). - Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften der Universität Ulm

Thiele, H.-U. (1968): Die Diplopoden des Rheinlandes. - Decheniana 120: 343-366 - (ISSN: 0366-872X).

Internet: www.faunaeur.org


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Weitere Informationen zu Doppelfüßern (Diplopoda) im Internet

www.diplopoda.de: Artenlisten, Artenprofile, Biologie (Aufbau), Bestimmungsschlüssel, Links usw.