Homepage

Konzeptidee

Artenlisten

Artenprofile

Naturschutz-Praxis

Chronologie

Links

Buchempfehlungen

Newsletter

Natur-Videos

Fotogalerie

Dank an...

Spiel

Suche

Kontakt & Spende

Hilfe

Impressum


 
 

Rhabarber-Zünsler, Rhabarberzünsler - Oncocera semirubella (SCOPOLI, 1763)
Artenprofil von Axel Steiner (letzte Änderung: 29.11.2011)


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Zünsler (Pyralidae)

Synonym:

Oncocera carnella (LINNAEUS, 1767)

Fotos (© Christine Reichardt)
NSG Gräunenberg bei Ottbergen (1), NSG Mühlenberg bei Ottbergen (2), NSG Bratental bei Göttingen (3-4)


(xxl-Foto)
05.07.2010

(xxl-Foto)
19.07.2011
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
27.07.2011

(xxl-Foto)
27.07.2011
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen



Rhabarber-Zünsler (Foto © Christine Reichardt, 27.07.2011, xxl-Foto)

Vorderflügel gelbbraun mit einem breiten rosaroten Saum (Name: semirubella = halb-rötlich); der weiße Streifen an der Vorderkante der Vorderflügel fehlt oft; Fühler mindestens halb so lang wie die Vorderflügel

Flügelspannweite: 25-30 mm

Raupe: grünlichschwarz mit schwarzer Kopfkapsel


Ähnliche Arten:
Oncocera semirubella kann aufgrund seiner typischen Färbung nicht mit anderen Falterarten verwechselt werden!

Lebensraum
Zu den gerne besiedelten Lebensräumen gehören trockene gras- und kräuterreiche Biotope, wie Halbtrocken- und Trockenrasen, Dämme, Böschungen, Magerbrachen, trocken-warme Waldränder, Steinbrüche, Kies- und Sandgruben und trockene Ruderalfluren. Dabei werden sowohl Niederungen als auch höhere Regionen in den Bergen besiedelt.

Biologie und Lebensweise
Die Flugzeit des Rhabarber-Zünslers reicht von Mai/Juni bis in den September in 1 Generation (selten auch in 2 Generationen). Tagsüber halten sich die hübschen Falter verborgen in der Krautschicht, aus der sie aber leicht aufgescheucht werden können. Während der Dämmerung sind die Tierchen dann aktiv und werden nachts auch durch Lichtquellen angelockt.
Die überwinternden Raupen sind von August bis Juni des folgenden Jahres an den Futterpflanzen zu finden. Im Juni/Juli verpuppt sie sich in einem Seidenkokon zwischen zusammengesponnenen Blättern oder an der Erdoberfläche (KALTENBACH & KÜPPERS, 1987).



Rhabarber-Zünsler in der Seitenansicht (Foto © Christine Reichardt, 27.07.2011, xxl-Foto)


Nahrung
Zur Nahrung der Raupen zählen verschiedene Schmetterlingsblütler, wie z. B. Hornklee (Lotus), Luzerne (Medicago), Klee (Trifolium), Hauhechel (Ononis) oder Hufeisenklee (Hippocrepis).
Wie man anhand der Bilder erkennen kann sind die erwachsenen Falter auch auf Doldengewächsen zu finden.



Rhabarber-Zünsler bei der Nahrungssuche (Foto © Christine Reichardt, 27.07.2011, xxl-Foto)


Verbreitung in D/Welt
In der ganzen paläarktischen Unterregion verbreitet (NOVAK & SEVERA, 1992). Dazu gehört fast ganz Süd- und Mitteleuropa; nördlich reicht das Verbreitungsgebiet bis Süd-England, Dänemark und Süd-Schweden. Im Osten kommt Oncocera semirubella bis China vor (WIKIPEDIA).

Verbreitung in NRW
PÄHLER & DUDLER (2010) geben an, dass der Rhabarber-Zünsler im Weserbergland weiter verbreitet, aber in den anderen Großräumen NRWs nur sehr lokal anzutreffen ist. Der hübsche Falter ist wohl auch in NRW in letzter Zeit immer seltener anzutreffen. Dafür spricht leider auch, dass er in der NRW-Roten Liste der bedrohten Tierarten zwischen "vom Aussterben bedroht" bis "stark gefährdet" eingestuft ist.

Benutzte Literatur
CHINERY, M. (2004): Pareys Buch der Insekten - über 2000 Insekten Europas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG. 327 S.

KALTENBACH, T. & P. V. KÜPPERS (1987): Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen. 288 S.

PÄHLER, R. & H. DUDLER (2010): Die Schmetterlingsfauna von Ostwestfalen-Lippe und angrenzender Gebiete in Nordhessen und Südniedersachsen. Band 1. - Eigenverlag. 608 S. Verl

NOVAK, I. & F. SEVERA (1992): Der Kosmos Schmetterlingsführer. 5. Aufl. Franckh-Kosmos, Stuttgart. 357 S.

WIKIPEDIA (Stand: 29.11.2011): Oncocera semirubella

WILLNER, W. (2012): Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. Finden und Bestimmen. Quelle & Meyer. 288 S.


Zur Buchliste weiterer interessanter Schmetterling-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Schmetterlingen (Lepidoptera) im Internet

Portal für Schmetterlinge und Raupen (Walter Schön): über 8500 Fotos, ca. 800 Artenportraits, Bestimmungshilfen, Infos, Kontakte, Links (Stand 11/2011)

Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.: Infos, Kontakte, Links

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen: TagfalterMonitoring in NRW, Kartieranleitung, Kommentierte Artenliste NRW, Infos...

Moths and Butterflies of Europe and North Africa: Diese italienische Seite in englischer Sprache zeigt jede Menge Fotos zu den Tag- und Nachtfaltern Europas.


Zur Linkliste weiterer interessanter Schmetterling-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de