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Kleines Wiesenvögelchen, Kleiner Heufalter -
Coenonympha pamphilus (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek (1), Axel Steiner (2-3),
Christine Reichardt (4)

Troisdorf (NSG Wahner Heide) (1), Nähe Blankenheim (Eifel) (2-3), NSG Grundlose-Taubenborn (Höxter) (4)


(xxl-Foto)
31.08.2006

(xxl-Foto)
06.05.2007
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
06.05.2007

(xxl-Foto)
27.08.2008
Kopula
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Imago:
Flügeloberseite gelblichbraun bis orangebraun mit dunklem Rand an den Flügelseiten und an der Vorderkante des Vorderflügels; in Vorderflügelspitze schimmert Augenfleck der Flügelunterseite durch; Flügelunterseite des Vorderflügels mit schwarzem, weiß gekerntem und gelb umrandetem Augenfleck in der Flügelspitze (kann reduziert sein bzw. fehlen); Hinterflügelunterseite gräulich bis bräunlich, innerer Teil dunkler und äußerer Teil heller, dazwischen im oberen Teil eine cremefarbene gekrümmte Querbinde, im helleren äußeren Teil nahe des Flügelrandes kleine runde graue Flecken (nicht immer sichtbar);

Raupe:
hellgrün mit dunklerer hellgesäumter Mittellinie und schmaler weißer Längslinie an den Seiten; am Hinterleibsende kleiner rosafarbener Zipfel

Puppe:
Stürzpuppe mit variabler Färbung und zwei auffälligen schwarzen Längsstrichen auf den Flügelscheiden

Flügelspannweite: 23-33 mm
Raupe: bis 18 mm

Lebensraum
Imago:
Der Falter fliegt häufig auf nicht zu nassem und nicht zu trockenem, magerem und blumenreichem Grünland wie Halbtrockenrasen, Frischwiesen und -weiden und Feuchtwiesen. Des Weiteren ist er auch häufig in Staudenfluren, Saumgesellschaften und Ruderalfluren anzutreffen. Bisweilen fliegt der Kleine Heufalter zudem an Waldrändern und auf Waldlichtungen.

Larve:
Die Larve lebt in nicht zu trockenen und nicht zu nassen Grasbeständen an Wegrändern sowie in nicht zu stark gedüngten, feuchten bis trockenen Grünland.

Biologie und Lebensweise
Der Kleine Heufalter ist ein typischer seitlicher Absorptionssonner, deshalb sieht man ihn oft mit zusammengefalteten Flügeln quer zur Sonne auf Gräsern etc. sitzen.
Das Männchen nutzt oft niedrige Pflanzen an Wegrändern als Ansitzwarte, um auf Weibchen zu warten. Mitunter werden in einem eng begrenzten Gebiet Suchflüge vom Männchen durchgeführt. In das "Revier" eindringende andere Männchen werden verscheucht. Die Eiablage findet in niedrigem Grasbewuchs statt. Die Überwinterung erfolgt als junge Raupe am Boden. Die Raupenentwicklungszeit beträgt 41 bis 65 Tage. Die Verpuppung vollzieht sich in Bodennähe an Pflanzenstängeln.

Flugzeit: bis zu 3 sich überschneidende Generationen, Mai bis Oktober, wobei das Erscheinen der 1. Generation stark von der Höhenlage abhängig ist (im Bergland und Gebirge später erscheinend als im Tiefland);

Nahrung
Imago:
Saugt an verschiedenen Wiesenkräutern und Stauden wie Schafgarbe, Schneckenklee, Wiesen-Flockenblume, Blutweiderich, Rainfarn, Wasserdost, Feld-Thymian etc.

Raupe:
Gräser wie Roter Schwingel (Festuca rubra), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg.) oder Kammgras (Cynosurus cristatus)

Verbreitung in D/Welt
Der Kleine Heufalter besiedelt ganz Europa, fehlt allerdings im Hohen Norden. Im Osten reicht sein Verbreitungsgebiet bis nach Sibirien und W-Mongolei, im Süden bis nach Nordafrika, in die Türkei und den Mittleren Osten. Coenonympha pamphilus ist über ganz Deutschland verbreitet und überall häufig.

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet und überall häufig.

Benutzte Literatur
EBERT, G. und RENNWALD, E. (1993): Die Schmetterlinge Baden Württembergs. Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart. 535 S.

TOLMAN, T. und LEWINGTON, R. (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Kosmos. Stuttgart. 319 S.

WEIDEMANN, H.-J. (1988): Tagfalter. Band 2. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Neumann - Neudamm. Melsungen. 372 S.


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Weitere Informationen zu Schmetterlingen (Lepidoptera) im Internet

Portal für Schmetterlinge und Raupen (Walter Schön): über 5000 Fotos, mehr als 500 Artenportraits, Bestimmungshilfen, Infos, Kontakte, Links (Stand 08/2007)

Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.: Infos, Kontakte, Links

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen: TagfalterMonitoring in NRW, Kartieranleitung, Kommentierte Artenliste NRW, Infos...

Moths and Butterflies of Europe and North Africa: Diese italienische Seite in englischer Sprache zeigt jede Menge Fotos zu den Tag- und Nachtfaltern Europas.


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