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Hauhechel-Bläuling - Polyommatus icarus (ROTTEMBURG, 1775)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge und Feuerfalter (Lycaenidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek (1-3), Axel Steiner (4-6))
Bonn (Lannesdorf) (1-3), Hagen/Westf. (4-5), bei Blankenheim/Eifel (6)


(xxl-Foto)
08.09.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
08.09.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
08.09.2006
Weibchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
06.10.2005
Männchen

(xxl-Foto)
06.10.2005
Männchen

(xxl-Foto)
06.05.2007
Kopula
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Imago:
Beim Männchen Flügeloberseiten hellblau, Flügelränder schwarz mit weißem Fransensaum; Flügelunterseiten gräulich mit Bläuling-typischer Zeichnung; Vorderflügel-Oberseiten ohne Duftschuppenflecken.
Beim Weibchen Flügeloberseiten braun mit orangenen Flecken zum Flügelrand hin; Flügelrand schwarz mit weißem Fransensaum; Flügelbasis oft blau überlaufen, mitunter Flügel auch komplett blau (nimmt mit kühleren und feuchteren Bedingungen während der Raupen- und Puppenphase zu); Flügelunterseiten braun-gräulich mit Bläuling-typischer Zeichnung.br> Bei beiden Geschlechtern Vorderflügel-Unterseiten basal mit 2 schwarzen Flecken (die nur selten fehlen).
Flügelspannweite: 25-30 mm

Raupe:
Typische Lycaeniden-Raupe ("Assel") grün gefärbt mit dünnem gelblichem Seitenstreifen. Körperlänge der Raupe: bis 20 mm.



Raupe vom Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; Foto: Hans-Joachim Weigt)

Puppe:
glatt und olivgrün



Puppe vom Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; Foto: Hans-Joachim Weigt)

Ähnliche Arten:
Polyommatus thersites: Vorderflügel-Oberseite des Männchens mit vielen Duftschuppenflecken; Vorderflügel-Unterseiten bei beiden Geschlechtern ohne basale schwarze Flecken
Polyommatus bellargus: Fransensaum weiß-schwarz gefleckt

Lebensraum
Imago:
Der Hauhechel-Bläuling besiedelt vor allem feuchtes bis trockenes nicht zu intensiv genutztes Grünland und Grünlandbrachen, wie Glatthaferwiesen, Feucht- und Flachmoorwiesen und Magerrasen sowie deren Brache- und Versaumungsstadien. Zudem ist er an Feld- und Wiesenrainen, auf Waldwegen sowie auf Ruderalflächen zu finden.

Larve:
Wie Imago

Biologie und Lebensweise



Paarung (Kopula) des Hauhechel-Bläulings (Polyommatus icarus, Foto: A. Steiner) xxl-Ansicht!

Die Überwinterung findet als Jungraupe statt. Die Verpuppung erfolgt am Boden. Der Falter bringt 2 (bis 3) Generationen hervor, die von Mai bis September fliegen.
Hin und wieder finden sich gegen Abend größere Mengen Bläulinge und Feuerfalter zu sogenannten Schlafgesellschaften ein, um zusammen die Nacht zu verbringen.



Schlafgesellschaft des Hauhechel-Bläulings (Polyommatus icarus; Foto: Hans-Joachim Weigt)

Vereinzelte Exemplare sind auch noch bis in den Oktober hinein zu finden.
Die Raupen leben in Symbiose mit verschiedenen Ameisenarten (z. B. Lasius flavus, L. niger, Formica subrufa).

Nahrung
Imago:
Der Hauhechel-Bläuling saugt an vielen Fabaceen, vor allem aber an Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Hopfenklee (Medicago lupulina), Luzerne (Medicago sativa), Sichelklee (Medicago falcata) und, Weiß-Klee (Trifolium repens). Hinzu kommen noch Nicht-Fabaceen wie Feld-Thymian (Thymus pulegioides), Dost (Origanum vulgare) und Blutweiderich (Lythrum salicaria).

Raupe:
Die Raupe frisst an vielen Fabaceen, insbesondere an Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Hopfenklee (Medicago lupulina), Luzerne (Medicago sativa), Sichelklee (Medicago falcata), Kriechender Hauhechel (Ononis repens), Dorniger Hauhechel (Ononis spinosa) und Weiß-Klee (Trifolium repens).

Verbreitung in D/Welt
Der Hauhechel-Bläuling kommt in Europa, N-Afrika, im Nahen- und Mittleren Osten und in den gemäßigten Klimabereichen Asiens vor.
In Deutschland ist er weit verbreitet und häufig.

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
EBERT, G. und E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart. 535 S.

TOLMAN, T. und R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Kosmos Stuttgart. 319 S.

WEIDEMANN, H.-J. (1986): Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag Augsburg. Bd. 1, 288 S.


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Weitere Informationen zu Schmetterlingen (Lepidoptera) im Internet

Portal für Schmetterlinge und Raupen (Walter Schön): über 5000 Fotos, mehr als 500 Artenportraits, Bestimmungshilfen, Infos, Kontakte, Links (Stand 08/2007)

Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.: Infos, Kontakte, Links

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen: TagfalterMonitoring in NRW, Kartieranleitung, Kommentierte Artenliste NRW, Infos...

Moths and Butterflies of Europe and North Africa: Diese italienische Seite in englischer Sprache zeigt jede Menge Fotos zu den Tag- und Nachtfaltern Europas.


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