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Kleine Binsenjungfer - Lestes virens vestalis  RAMBUR, 1842
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Familie: Teichjungfern (Lestidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek (1), Axel Steiner (2-6)
NSG Wahner Heide (1 - Troisdorf)
NSG Diersfordter Forst (2-6 - nahe Wesel)


(xxl-Foto)
Weibchen
24.08.2006

(xxl-Foto)
Weibchen
17.07.2006

(xxl-Foto)
Weibchen
17.07.2006
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
Männchen
17.07.2006

(xxl-Foto)
Männchen
17.07.2006

(xxl-Foto)
Weibchen
17.07.2006
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen




Weibliche Kleine Binsenjungfer in Seitenansicht (oben, Foto: N. Klapkarek) und von oben (unten, Foto: A. Steiner)

Grundfärbung grünmetallisch bis bronzefarbend; blaue Bereifung beim Männchen nur am 9. und 10. Hinterleibsegement entwickelt, fehlt auf den vorderen Hinterleibsegementen (bei L. sponsa und L. dryas vorhanden);

Kopf hinten zwischen den Augen nach unten scharf gelb abgesetzt (wie bei L. barbarus):



Flügelmal braun und von hellen Adern begrenzt (bei L. barbarus zweifarbig):



Beine schwarz und hell längsgestreift; untere Hinterleibsanhänge beim Männchen kurz und gerade (bei L. barbarus ebenfalls kurz aber nach außen gebogen); Legebohrer beim Weibchen ohne Zähnung (bei L. barbarus mit leichter Zähnung)

Körperlänge: 30-35 mm
Flügelspannweite: 35-40 mm

Lebensraum
Die Kleine Binsenjungfer bewohnt bevorzugt flache meso- bis eutrophe und saure Moorgewässer. Zudem ist sie auch an Teichen und Weihern sowie in Sandgruben zu finden. Die Ufer sind meist dicht mit Verlandungsvegetation aus Binsen, Seggen und bisweilen Schwingrasen bewachsen. Die adulten Tiere sind überwiegend in an das Gewässer angrenzende Biotoptypen wie z. B. Zwergstrauchheiden oder Pfeifengraswiesen zu finden.

Biologie und Lebensweise
Die Eiablage findet bevorzugt in Binsen oder Seggen statt, aber auch in andere aufrecht stehende Uferpflanzen.
Die Überwinterung findet wie bei Binsenjungfern üblich im Eistadium statt. Im Frühjahr schlüpfen die Larven und sind dann im flachen Wasser auf dem schlammigen Grund zwischen untergetauchten Pflanzenteilen zu finden.

Flugzeit: Juli bis Oktober

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Lestes virens besiedelt Nordafrika und Europa mit Ausnahme der Britischen Inseln und Nordeuropas. Östlich reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Südwest-Sibirien sowie bis zum Kaukasus und Kaspischen Meer. Die Unterart L. v. virens kommt in Nordafrika, Spanien und dem Mittelmeerbereich Frankreichs vor. Die Unterart L. v. vestalis besiedelt den übrigen Bereich des Verbreitungsgebiets der Art. In Deutschland besiedelt L. virens vor allem das Norddeutsche Tiefland. In den deutschen Mittelgebirgen kommt sie hingegen nur sehr spärlich und vereinzelt vor. In Süddeutschland ist sie ebenfalls selten und kommt nur zerstreut vor. In Deutschland ist die Kleine Binsenjungfer aufgrund von Biotopzerstörung als stark gefährdet (Rote-Liste 2) eingestuft.

Verbreitung in NRW
Die Vorkommen der Kleinen Binsenjungfer sind in NRW im Wesentlichen auf das Flachland beschränkt. Aufgrund ihrer Habitatansprüche ist sie selten und nur lokal in geeigneten Biotopen anzutreffen. In NRW ist ihr Bestand als stark gefährdet (Rote Liste 2) eingestuft.

Verbreitungskarte von Lestes virens des Arbeitskreises zum Schutz und zur Kartierung der Libellen in Nordrhein-Westfalen.

Benutzte Literatur
BELLMANN, HEIKO (1987): Libellen: beobachten, bestimmen - Neumann-Neudamm (JNN-Naturführer). Melsungen. 272 S.

SCHORR, M. (1990): Grundlagen zu einem Artenhilfsprogramm Libellen der Bundesrepublik Deutschland. - Biltho-ven (Ursus Scientific Publishers), 512 S.

WENDLER, A. & J.-H. NÜß (1992): Libellen. 3. Aufl. - Hamburg (Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung), 131 S.

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Weitere Informationen zu Libellen (Odonata) im Internet

Arbeitskreises zum Schutz und zur Kartierung der Libellen in Nordrhein-Westfalen: Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste

Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg e.V. (SGL): Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste, Kartierung, Biologie, Ökologie usw.


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