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Braunfüßiger/Pechfarbiger Striemenläufer - Molops piceus (PANZER, 1793)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek
Letzte Änderung: 24.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Unterfamilie: Pterostichinae

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Wachtberg-Ließem


(xxl-Foto)
25.03.2012

(xxl-Foto)
25.03.2012

(xxl-Foto)
25.03.2012
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Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen



Hier können Sie sich den Braunfüßigen Striemenläufer in einem kleinen Video ansehen
Reinhard Weidlich - www.feuersalamander-dvd.de)

Glänzend schwarz gefärbt; Fühler und Beine rotbraun; Halschild vorne breiter als an der Basis (nach hinten herzförmig verengt); Flügeldecken gestreift, im 3. Flügedeckenintervall keine Porenpunkte (Unterschied zur Gattung Pterostichus!), 9. Flügeldeckenstreifen hinten verbreitert; 2 kahle Fühlergrundglieder und 2 Überaugenborsten; Tarsen oberseits behaart;
Männchen: mit breitem Kopf, der so breit ist wie die Flügeldeckenbasis; mit großen Oberkiefern
Weibchen: bei Ansicht von oben sind die deutlich abgestutzten Flügeldecken gut erkennbar

Körperlänge: 9-14 mm

Ähnliche Arten:
Großer Striemenläufer (Molops elatus): Unterscheidet sich durch die fast durchgehend konvexen Seitenränder des Halsschildes - nur kurz vor dem Ende springen die Hinterecken seitlich hervor. Bei Molops piceus sind die Halsschildseitenränder vor den Hinterecken deutlich konkav geschwungen und Molops piceus ist etwas kleiner als der 12-18 mm große Molops elatus.

Lebensraum
Der Braunfüßige Striemenläufer ist eine hygrophile (= feuchtigkeitsliebende) Art, die vor allem in feuchten Laubwäldern vorkommt. Darüber hinaus kann sie auch in feuchten Steinbrüchen, an Waldrändern und in Hecken gefunden werden. Seine bevorzugten Lebensräume erstrecken sich von der kollinen bis zur montanen Stufe, aber nicht so ausgesprochen montan verbreitet wie Molops elatus.

Biologie und Lebensweise



Hier können Sie sich den Braunfüßigen Striemenläufer in einem kleinen Video ansehen
Reinhard Weidlich - www.feuersalamander-dvd.de)

Molops piceus lebt in der Streuschicht und unter Steinen oder liegendem Totholz.
Die Weibchen bleiben in einer eigens angelegten kleinen glattwandigen Erdhöhle auf ihren etwa 20 abgelegten Eiern sitzen und verlassen diese erst nach dem Schlupf der Larven. Eine ausgesprochene Verteidigung oder Pflege der Eier konnte jedoch bisher noch nicht nachgewiesen werden. Adulte Tiere findet man vom Frühjahr bis zum Herbst.

Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 08.01.2014) konnte bei seinen Sammeltätigkeiten im Hagener Raum feststellen, dass Molops piceus relativ langsam läuft, aber dafür kältefest ist. Seine Vorzugstemperatur liegt bei 10-15°C (bei anderen Waldcarabiden 15-20°C, bei Offenlandarten darüber). Die Art ist im südl Bergland verbreitet und nicht selten (bis HA-Emst und -Berchum), scheint aber im Ardey zu fehlen.

Nahrung
Der Braunfüßige Striemenläufer ernährt sich räuberisch.

Verbreitung in D/Welt
Molops piceus kommt von Frankreich über Mitteleuropa bis zum Balkan und Kleinasien vor. Auf den Britischen Inseln fehlt die Art. In Deutschland ist Molops piceus in den Mittelgebirgen weit verbreitet und häufig. Im Norddeutschen Tiefland ist er seltener und nur vereinzelt vertreten. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist er wohl noch nicht nachgewiesen worden und in Brandenburg scheint ein Vorkommen fraglich zu sein (MÖLLER, GRUBE & WACHMANN, 2006).
Eine Karte mit vorwiegend süddeutschen Fundpunkten zeigt www.carabidfauna.de.

Verbreitung in NRW
Der Braunfüßige Striemenläufer wird nach der Roten Liste (NRW) der Laufkäfer (2011) als mäßig häufig und in allen naturräumlichen Großräumen Nordrhein-Westfalens vertreten, geführt.
Nach Michael DREES ist die Art im südlichen Bergland verbreitet und nicht selten (bis HA-Emst und HA-Berchum), scheint aber z. B. im Ardey zu fehlen.
Eine westfälische Verbreitungskarte von Molops piceus mit einigen Fundpunkten gibt es bei www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser) zu sehen.

Benutzte Literatur
FREUDE, H., K. W. HARDE & G. A. LOHSE (1976): Die Käfer Mitteleuropas. Band 2. Adephaga 1. - Krefeld (Goecke & Evers) 302 S.

HANNIG, K. & M. KAISER (2011): Rote Liste und Artenverzeichnis der Laufkäfer - Coleoptera: Carabidae - in Nordrhein-Westfalen. 2. Fassung, Stand Oktober 2011 pdf

MARGGI, W. (1992): Faunistik der Sandlaufkäfer und Laufkäfer der Schweiz (Cicindelidae & Carabidae) unter besonderer Berücksichtigung der ´Roten Liste´. Coleoptera Teil 1/ Text. - Documenta Faunistica Helveticae 13: 477 S.

MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

TRAUTNER, J. & K. GEIGENMÜLLER (1987): Sandlaufkäfer, Laufkäfer. Illustrierter Schlüssel zu den Cicindelidae und Carabiden Europas. Margraf, Gaimersheim. 487 S.

WACHMANN, E.; R. PLATEN & D. BARNDT (1995): Laufkäfer: Beobachtung, Lebensweise. - Naturbuch-Verlag, Augsburg. 295 S.

ZAHRADNIK, J. (1989): Der Kosmos-Insektenführer. 5. überarb. u. verb. Aufl., Franckh (Kosmos-Naturführer). Stuttgart. 320 S.


"Einfacher" Bestimmungsschlüssel:
Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) (HRSG.) (1997): Laufkäfer. 158 S.

Zur Buchliste weiterer interessanter Käfer-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser): Informationen zu den Laufkäfern Westfalens! Literatur, Verbreitungskarten usw.

www.carabidfauna.de: Datenbank mit Verbreitungskarten

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


Zur Linkliste weiterer interessanter Käfer-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de