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Kupferiger Uferläufer, Bronzefarbener Raschkäfer -
Elaphrus cupreus (DUFTSCHMID, 1812)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 24.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Unterfamilie: Elaphrinae

Fotos (© Axel Steiner)
Ennepetal (Hasper Talsperre)


(xxl-Foto)
04.05.2008

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04.05.2008

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04.05.2008
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

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04.05.2008

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04.05.2008
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Bronzefarben mit grünem Stich; stark hervortretende Augen; tiefe Augenpunkte auf den Flügeldecken deutlich umwallt, innen blauviolett, auf jeder Flügeldecke 4 Spiegelflecke; Schienen hellbraun mit metallisch blauvioletten Spitzen und Füßen; Augenebene breiter als der Halsschild; 2 Überaugenborsten; 3 kahle Fühlergrundglieder; Vorderbrust-Unterseite ohne weiße Haare (= kahl); Halsschildseiten nicht so rund wie bei E. uliginosus und mit schmalerer Seitenrandung

Männchen: verbreiterte Vorderfußglieder 1-4



Blick auf die wunderschönen Flügeldecken des Kupferigen Uferläufers (Elaphrus cupreus, Foto: Axel Steiner) (xxl-Foto)

Körperlänge: 7,2-9,3 (8,7) mm


Ähnliche Arten:

Elaphrus riparius (LINNAEUS, 1758) (Gemeiner Uferläufer): Augenpunkte ohne Wall (nur mit punktiertem Farbring), 5,5-7 mm, häufigste Art der Gattung; Vorderbrust-Unterseite mit weißen Haaren, auf jeder Flügeldecke 2 oder 3 Spiegelflecke

Elaphrus uliginosus (FABRICIUS, 1792): 7,5-9,5 mm, E. cupreus am ähnlichsten, Halsschildseiten runder als bei E. cupreus und mit breiterer Seitenrandung, Kopf nicht breiter als der Halsschild, Schienen blau oder violett

Elaphrus aureus P. MÜLLER, 1821: meist auf sandigen Böden, ähnelt E. riparius, Oberseite einfarbig bronzebraun, Hinterecken des Halsschildes mit einem ein Borstenhaar tragenden Porenpunkt

Elaphrus ullrichii REDTENBACHER, 1842: in NRW aktuell nicht nachgewiesen

Lebensraum
Sehr feuchtigkeitsliebend, an Ufersäumen, in Mooren, Sümpfen, in Verlandungszonen und Röhrichten fließender und stehender Gewässer unter Laub und Steinen zu finden. Häufiger an schattigen Standorten vertreten.
Biologie und Lebensweise
Die tagaktiven Imagines findet man zwischen April und November in verschiedenen feuchten bis staunassen Lebensräumen. Die Fortpflanzung findet im Frühjahr statt. Die Entwicklungsdauer vom Ei bis zum ausgewachsenen Käfer beträgt ca. 37 Tage.
Die Käfer gehen - unterstützt durch ihre guten und großen Augen - auf die Jagd. Sie sind flugfähig.

Der Kopf der Larve besitzt einen Längskiel, der nach vorne in ein Horn mündet. Sie haben kurze Beine mit 2 Klauen an den Tarsen.

Ein Klick auf das folgende Bild startet nach einer kurzen Ladezeit ein Video der Käferart:



Kupferiger Uferläufer (Elaphrus cupreus), © Reinhard Weidlich (www.feuersalamander-dvd.de)

Nahrung
der Kupferige Uferläufer ernährt sich von Springschwänzen, Regenwürmern, Käfern und Spinnen.

Verbreitung in D/Welt
Im größten Teil Europas (Mittel- und Osteuropa ohne den Balkan), auf den Britischen Inseln, in Nordost-China und in Sibirien verbreitet. Der Kupferige Uferläufer gilt als häufige Art in ganz Deutschland. Die deutschlandweite Verbreitungskarte (mit Schwerpunkt Bayern) von Elaphrus cupreus können Sie bei www.carabidfauna.de abrufen und eine norddeutsche Verbreitungskarte (mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein/Niedersachsen) finden Sie bei www.entomologie.de.

Verbreitung in NRW
Der Kupferige Uferläufer gilt auch in NRW als häufig. Nach Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 08.01.2014) ist die Art häufig an Sumpfstellen des mittleren Ruhr- und unteren Lennetals zu finden. Im Bergland eher zerstreut, aber im Sterbecketal sowie an der Ennepe- und Glörtalsperre nachgewiesen; auch am Krabbenheider Bach bei Gevelsberg. Ich selber kenne ihn von der Hasper Talsperre in Ennepetal und aus Bochum (NSG Tippelsberg).
Eine westfälische Verbreitungskarte mit einigen Fundpunkten von Elaphrus cupreus gibt es bei www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser) zu sehen.

Benutzte Literatur
GEBERT, J. (2006): Die Sandlaufkäfer und Laufkäfer von Sachsen. Teil 1 (Carabidae: Cicindelini - Loricerini). Beiträge zur Insektenfauna Sachsens, Band 4. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 10: 180 S. Dresden.

HARDE K. W., SEVERA F. (2000): Der Kosmos Käferführer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart.

HURKA K. (1996): Carabidae of the Czech and Slovak Republics. Kabourek, Zlin. 563 S.

REITTER, E. (1908): FAUNA GERMANICA - Die Käfer des Deutschen Reiches, Bd. 1. K. G. Lutz' Verlag, Stuttgart.

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.

ZAHRADNIK, J. (1989): Der Kosmos-Insektenführer. 5. überarb. u. verb. Aufl., Franckh (Kosmos-Naturführer). Stuttgart. 320 S.


"Einfacher" Bestimmungsschlüssel:
Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) (HRSG.) (1997): Laufkäfer. 158 S.

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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

www.faunistik.de (Dr. Matthias Kaiser): Informationen zu den Laufkäfern Westfalens! Literatur, Verbreitungskarten usw.

www.carabidfauna.de: Datenbank mit Verbreitungskarten

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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